Die Lehre der Psychosomatik

Eines Tages sprach die Seele zum Körper: "Geh du voran, er hört nicht auf mich – vielleicht hört er ja auf dich!"
Der Körper antwortete: "Na gut, dann werde ich eben krank, damit er sich Zeit für dich
nimmt!"
(frei nach Ulrich Schaffer).

Wir alle kennen Äußerungen wie:

"Mir ist etwas auf den Magen geschlagen!"
"Da kommt mir die Galle hoch!"
"Ich habe die Nase voll!"
"Das bricht mir das Herz!" usw.

Wie oft werden solche Sätze einfach nur so dahin gesagt, um "sich Luft zu verschaffen",
aber kaum jemand schenkt diesen Aussagen die nötige Aufmerksamkeit.
Jedoch findet sich genau in diesen Worten die Wahrheit.
Denn Seele (= Psyche) und Körper (= Soma) lassen sich voneinander nicht isolieren.
Der Geist als vermeintlich übergeordnete Instanz bleibt hier außen vor, dies zeigt sich ganz einfach schon in der Tatsache,
dass uns dieses Geschehen nicht bewusst wird und werden soll.
Nur zu gerne ignorieren wir unbewusst die ersten Anzeichen von seelischer Be- und Überlastung, welche aus schwierigen Lebensumständen, Konflikten,
Krisen oder Erfahrungen resultieren.
Diese münden dann nach bisher erfolgreicher Unterdrückung meist in körperlichen Beschwerden und Erkrankungen,
welche schließlich erhebliche körperliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen können, die keine "Hirngespinste", sondern durchaus real sind.
Im Umkehrschluss können auch körperliche Beschwerden das seelische Gleichgewicht stören und zu psychischen Beeinträchtigungen führen.
Die Psychosomatik beschäftigt sich mit eben dieser "Be-Deutung" mit dem Ziel, die beteiligten Kräfte wieder in harmonischen Einklang zu bringen.
(frei nach Rüdiger Dahlke)