Die Prozessorientierte Homöopathie

Das Fundament: Die "klassische" Homöopathie

Ziel der Homöopathie als eine der ganzheitlichen Therapieformen ist es, das innere Gleichgewicht zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, nannte dieses innere Gleichgewicht, diese Harmonie "Lebenskraft".
Gelangt unsere Lebenskraft, beeinflusst durch verschiedenste Faktoren, in Ungleichgewicht, ist die Harmonie gestört,
es entstehen Missstimmungen und somit Krankheiten. 
Die damit auftretenden Krankheitssymptome weisen auf die Art der Missstimmung hin und helfen uns, dass richtige Medikament zu finden.    
Gemäß dem homöopathischen Leitprinzip "Similia similibus curentur" - Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden - geschieht die Auswahl der Arznei.
Der angestrebte Effekt besteht darin, den Organismus zu mobilisieren, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Die Grundprinzipien der Homöopathie lauten:

• Das Ähnlichkeitsprinzip
• Die Prüfung der Arzneimittel am Gesunden
• Die homöopathische Anamnese nach dem individuellen Krankheitsbild 
• Die Potenzierung der Arzneimittel

Die Weiterentwicklung: Die "prozessorientierte" Homöopathie

Eine Neuerung der "klassischen" Homöopathie ist die "prozessorientierte" Homöopathie,
welche von Andreas Krüger und Hans-Jürgen Achtzehn an der Samuel-Hahnemann-Schule in  Berlin entwickelt wurde.
Hierbei gelten weiterhin die klassischen Grundsätze der Homöopathie, jedoch wird dieses Fundament weiter ausgebaut.
Ziel ist es, die Symptome nicht lediglich zu annulieren, sondern sie regelrecht unnötig zu machen
und zwar durch klarsichtige Bewusstseinsentfaltung.
Diese Sichtweise allerdings legt dem Symptom eine wohlwollende Bedeutung zu Grunde.
Es will uns gezielt aufrütteln, auf wichtige Umgestaltungen und Neuerungen hinweisen, und uns in den Prozess zur Veränderung bringen.
Somit ergibt sich die Bezeichnung der prozessorientierten Homöopathie.   
Diese Herangehensweise verändert den behandelnden Homöopathen vom reinen Arzneimittel-Forscher und -Entdecker hin zum Gefährten auf der Reise zur ganzheitlichen Heilung.    
Hier wird vom Behandler abverlangt, sich auch selbst in diesen Heilungsprozess zu begeben und mit seinem Innersten sowie seiner Empathie mit dem Patienten in Kontakt zu treten, um so die Therapie positiv zu beeinflussen.
So versucht der prozessorientierte Homöopath quasi zum "Spiegelbild" des Patienten zu werden - zu einem ähnlich Leidenden -
(homöo = ähnlich, pathein = leiden). Dem Patienten soll so die Möglichkeit geschaffen werden, sich selbst zu erkennen und zu heilen.
Hier sind u.a. nächtliche Träume ein wesentlicher Bestandteil der Therapie.